Letztes Jahr rief Mark Zuckerberg das Projekt „Metaverse“ ins Leben. Dieses Projekt handelt von der Erschaffung einer virtuellen Welt, in der Menschen digital leben und arbeiten können. Dafür soll eine Technologie entwickelt werden, die es ermöglicht, das gesamte Internet „betretbar“ zu machen. Mithilfe von Virtual Reality soll der Mensch sich in eine digitale Welt begeben können, in der er alle Tätigkeiten des täglichen Lebens erledigen kann.
Als Kernaspekt des „Metaverse“ stellt das Unternehmen die Dezentralität in den Vordergrund. Alle Vorgänge im Metaversum sollen unabhängig von zentralen Plattformen großer Technikunternehmen stattfinden. Demnach gehört das Metaverse nicht irgendeinem Unternehmen, sondern der gesamten Menschheit.
Ein wichtiger Begriff beim Thema Dezentralität ist die „Blockchain“. Vereint man das Metaverse mit Blockchain-Technologien (der Grundlage von Kryptowährungen), könnte eine reale Wirtschaft in einer virtuellen Umgebung betrieben werden und öffnet somit neue Türen für Unternehmen auf der ganzen Welt. Auch das Web 3.0 spielt dabei eine große und wichtige Rolle.
Um das komplexe Thema für dich greifbarer und verständlicher zu machen, haben wir im Folgenden relevante Begriffe definiert und zeigen anhand eines realen Beispiels, wie Marketing in Zukunft aussehen könnte.
Was sind NFT?
Bevor der Begriff NFT (Non-Fungible Token) genauer erklärt wird, ist es wichtig zu verstehen, was eine „Blockchain“ ist. Allgemein ist eine Blockchain eine Art Datenbank, die sich aus Blöcken zusammensetzt. Diese sind wiederum wie Perlen auf einer Kette aneinandergereiht, wobei jede Perle in der Kette ihren Vorder- sowie Hintermann kennt, sodass es sofort auffällt, wenn sich ein Dateninhalt einer jeweiligen Perle verändert. Auf diese Weise sind die Daten in der Blockchain sicherer vor Manipulationen als in gewöhnlichen Datenbanken. Diesen Aspekt machen sich die sogenannten NFT zunutze. Das bekannteste Blockchain-Projekt ist die Kryptowährung „Bitcoin“.
Generell sind Token eine Art Vermögenswert, der austauschbar ist. Ein Beispiel dafür ist ein Zehn-Euro-Schein. Hierbei ist irrelevant, welcher Zehn-Euro-Schein oder welche Geldschein-Kombination, wie beispielsweise zwei Fünf-Euro-Scheine, verwendet wird. Der Wert muss lediglich gleich sein. Anders sieht es jedoch bei den NFT (non-fungible Token) aus: Hier sind die Token nicht austauschbar. Aus diesem Grund sind diese noch sicherer und eignen sich dadurch besonders für Assets, von denen es nur eine oder seltene Exemplare gibt. Beispiel hierfür sind digitale Sammelkarten, Spielcharaktere, virtuelle Landstriche in virtuellen Welten oder die sogenannte Krypto-Kunst. Es könnten aber auch Personalausweise, Impfpässe oder andere wichtige Dokumente über die Blockchain gespeichert und gesichert werden.
Was ist Web 3.0?
Das Web 3.0 stellt nach dem Web 1.0 und Web 2.0 eine weitere Evolutionsstufe des World Wide Webs dar. Im Web 1.0 war noch klar definiert, wer Sender und wer Empfänger ist. Nur Wenigen war es möglich, Inhalte im Netz zu veröffentlichen und es Lesern zur Verfügung zu stellen. Dies änderte sich mit der Geburtsstunde des Web 2.0, auch Social Web genannt. Wie der Name schon verrät, wurden hier die Möglichkeiten erschaffen, als User eigene Inhalte im Netz zu veröffentlichen und mit denen von anderen zu partizipieren. Über Myspace, Facebook & Co. konnte jeder seine eigenen Profile anlegen, darüber persönliche Inhalte teilen und öffentlich kommunizieren. Diese Evolution des Internets öffnete neue Wege für PR und Online-Marketing in Form von Word-of-Mouth, Viral- und Buzzmarketing.
Das Social Web bringt jedoch auch negative Seiten mit sich. Das Veröffentlichen von Inhalten und persönlichen Daten führt zwangsläufig zu einer Überschwemmung des Netzes mit Information und Daten. Deswegen ist es umso wichtiger, dass Daten und Informationen identifizierbar, kategorisierbar und je nach Kontext sortierbar bzw. zu ordnen sind.
Wenn zudem alle Daten an einem Ort liegen, gibt es nur einen einzigen Punkt, an dem etwas schiefgehen muss. Drei Bugs würden ausreichen, damit Hacker die Daten von Millionen von Menschen stehlen könnten. Dann wird Facebook automatisch zu einem lohnenswerten Ziel für Angriffe und Manipulationen. Denn die Macht, Entscheidungen zu treffen, liegt heute bei den Seitenbetreibern und nicht bei den Usern. Wenn Twitter kein Problem in einer rassistischen Beleidigung sieht, dann ist das eben so. Wenn Google beschließt, Google+ den Stecker zu ziehen, sind die User machtlos.
Aus diesem Grund wurde das Web 3.0, auch Semantisches Web genannt, ins Lebens gerufen, dessen Basis die Blockchain-Technologie bildet. Die Ziele des semantischen Webs sind:
- Neutralität
- Transparenz
- Fairness
- Sicherheit
- Dezentrales Web
- Autonomie der Nutzer
Um diese Ziele möglichst zu erreichen, könnten Deep Learning Algorithmen helfen, um Informationen im Web zu interpretieren und automatisch weiterzuverarbeiten. Informationen über Orte, Personen und Dinge sollen mit Hilfe des semantischen Webs auf der Basis der Inhalte miteinander in Beziehung gesetzt werden können.
Durch dieses Verständnis ist es in weiterer Folge möglich, verschiedene Prozesse automatisch von Computern regeln zu lassen: Selbstfahrende Autos, automatische Diagnosen in der Medizin, oder Drohnen, die Pakete selbstständig an die korrekte Adresse liefern, werden mittels des Web 3.0 und dessen Protokolle möglich, da die Informationen, die verfügbar sind, intelligent analysiert und mittels der korrekten Parameter verknüpft werden.
Wie können Unternehmen und Marken partizipieren?
Für Unternehmen bietet das Web 3.0 viele Vorteile. Sie können ihren Kunden noch gezielter Inhalte anbieten, die zu deren individuellen Verhaltensweisen passen und mit Vorlieben in Verbindung stehen. Auch Service und Support lassen sich so user-gerecht optimieren. Zudem spielt der digitale Markenaufbau eine wichtigere Rolle denn je. Im Vergleich zum Performance-Marketing hat das Branding vor allem einen entscheidenden Vorteil: Es ist nachhaltig. Während Performance-Marketing auf rasche und kurzfristige Erfolge abzielt, ist Branding der Aufbau einer starken Marke und eine langfristige Investition in sie. Folgend haben wir einige Vorteile des Brandings aufgelistet:
- Stärkere Kundenbindung
- Stärkeres Vertrauen in eine starke Marke
- Höheres Engagement auf Social Media
- Besseres Ranking auf Suchmaschinen (wie z.B. Google)
Wir können uns sicher sein, dass die aktuellen digitalen Marketing-Ideen in Zukunft in Vergessenheit geraten werden, sobald die Blockchain-Technologien an Fahrt gewinnen. Obwohl der genaue Zeitpunkt derzeit noch umstritten ist, werden virtuelle Plattformen, Kryptowährungen, dezentrale Apps und die Erstellung von neuen Inhalten bald zur neuen Normalität gehören. Das Web 3.0 verbessert nicht nur die Qualität des Marketings, sondern führt auch zur erheblichen Senkung der Entwicklungskosten. Für alle erzielten Gewinne macht es den Ersteller zum Eigentümer, anstatt über eine Drittanbieterplattform zu gehen. Der Ersteller von Inhalten muss andere also nicht für die Nutzung derer Plattformen bezahlen. Daher ist es erforderlich, das Marketing im Unternehmen mit dem neuesten Internet-Paradigma in Einklang zu bringen, um so stets den Wettbewerbsdruck standzuhalten.
Beispiel: Mercedes Benz
Wir können uns sicher sein, dass die aktuellen digitalen Marketing-Ideen in Zukunft in Vergessenheit geraten werden, sobald die Blockchain-Technologien an Fahrt gewinnen. Obwohl der genaue Zeitpunkt derzeit noch umstritten ist, werden virtuelle Plattformen, Kryptowährungen, dezentrale Apps und die Erstellung von neuen Inhalten bald zur neuen Normalität gehören. Das Web 3.0 verbessert nicht nur die Qualität des Marketings, sondern führt auch zur erheblichen Senkung der Entwicklungskosten. Für alle erzielten Gewinne macht es den Ersteller zum Eigentümer, anstatt über eine Drittanbieterplattform zu gehen. Der Ersteller von Inhalten muss andere also nicht für die Nutzung derer Plattformen bezahlen. Daher ist es erforderlich, das Marketing im Unternehmen mit dem neuesten Internet-Paradigma in Einklang zu bringen, um so stets den Wettbewerbsdruck standzuhalten.
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Autorin: Tra My Ta
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