Bei diesem neuen Feature schlägt nicht nur das Shopaholic Herz höher, sondern auch das der Händler!
Instagram baut mit der neuen Checkout Funktion die Shopping Möglichkeiten in der eigenen App weiter aus. Dadurch ermöglicht die Plattform den Usern jetzt den kompletten Bestell- und Bezahlvorgang in der App abzuwickeln, ohne lästiges Wechseln zu externen Onlineshops. Auch das erneute eingeben von Login- oder Bezahldaten entfällt so, da diese nur einmalig auf Instagram hinterlegt werden müssen.
Checkout ist dabei eine Weiterentwickung der Shop Funktion, die bereits im vergangenen Jahr ausgerollt wurde. Präsentierte Produkte können direkt im organischen Post verlinkt werden, im Feed, in den Stories und sogar in der Explore-Funktion. Klickte der User, gelangte er bisher auf eine Produktseite, die einen externen Link zum jeweiligen Onlineshop enthielt. Dieser wird nun durch den Checkout Button ersetzt, der ihn auf eine weitere Unterseite leitet, auf der er zum Beispiel noch Farbe und Größe des Produkts auswählen kann, um dann direkt in der App zu bezahlen und damit den Bestellvorgang abzuschließen. Bisher ist die Checkout Funktion nur für einen limitierten Beta-Test für ausgewählte Unternehmen in den USA verfügbar. Unter anderem testen gerade namhafte Unternehmen wie Adidas und Michael Kors, und natürlich die Lieblinge der Beauty-Influencer, wie NARS und Anastasia Beverly Hills, das neue Feature. Ganz amerikanisch werden daher momentan auch nur die Bezahlmöglichkeiten per Kreditkarte und PayPal angeboten.
Da Bequemlichkeit beim Online Shopping groß geschrieben wird, bietet Checkout nicht nur Vorteile für Shoppingwütige, sondern auch für Influencer und Unternehmen. So erleichtert es ihnen die Conversion von Produktwerbung auf Instagram hin zum tatsächlichen Kauf zu steigern. Immerhin interagieren bereits circa 130 Millionen Instagram Nutzer monatlich mit Produktmarkierungen in der App.
Doch wie wird die neue Funktion für Unternehmen aussehen? Um Checkout auf Instagram nutzen zu können, bleibt weiter nur der Weg über den Facebook Business Manager. Hier muss der Facebook Shop angelegt werden, in dem die Produkte mit Informationen hinterlegt werden. Manch einer hat diesen vielleicht sogar schon, denn wenn wir uns erinnern, wurde ein ähnliches Shopping Angebot bereits auf Facebook gelauncht – hier allerdings mit mäßigem Erfolg. Dass Instagram ein ganz anderes Potential birgt, bedingt schon die Plattform an sich, stehen dort grundlegend bereits die Themen Lifestyle, Beauty und Konsum im Fokus.
Geschenkt bekommt man dennoch nichts. Zwar hält sich Instagram bezüglich konkreter Kosten für die neue Funktion bisher noch bedeckt, dennoch ist von einer Selling Fee die Rede, die für Unternehmen anfallen wird, die Checkout auf ihren Profilen integrieren möchten. Damit sollen anfallende Transaktionskosten kompensiert werden. Für den Endkonsumenten soll das aber keine Auswirkungen auf den Produktpreis haben.
Arbeitet man als Unternehmen mit Influencern zusammen, sieht der Workflow mit dem Checkout Feature folgendermaßen aus: der Influencer erhält Zugriff auf den Produktkatalog des Unternehmens, damit die Produkte in den Posts verlinkt werden können. Einfluss auf die Informationen auf der Produktseite hat er aber nicht. Beide Parteien erhalten Zugriff auf relevante Analytics, die den Erfolg des Placements tracken. Der User kauft also nicht beim Creator, sondern direkt beim Unternehmen.
Mit dem Checkout Feature greift Instagram ganz klar Konkurrenten wie Amazon an, indirekt aber auch den klassischen E-Commerce „normaler“ Unternehmen. Wie bereitet man sich also am besten auf den RollOut der Funktion auf die ganze App – über den bisher übrigens noch nichts bekannt ist – vor? Die bereits verfügbare Shopping Funktion sollte unbedingt genutzt werden. Gleichzeitig darf nicht vergessen werden, dass trotz des Ausbaus der Abverkaufmöglichkeiten auf Instagram immer noch die organischen Inhalte im Fokus stehen! Produktplatzierungen und Werbung erzeugen nur dann beim User einen Kaufwunsch, wenn sie authentisch in Szene gesetzt werden – denn Werbung mag ja eigentlich immer noch keiner! Und wer Unterstützung und Expertise bei genau dieser Königsdisziplin der Social Media Welt benötigt, darf sich spätestens jetzt gerne bei uns TACSYs melden 🙂 !