Im Jahr 2016 haben die NutzerInnen von Instagram 70% aller Posts und 50% der Posts ihrer Bekannten verpasst. Um das zu optimieren, hat Instagram einen Algorithmus entwickelt, der entscheidet, welcher Content beim Öffnen der App zu sehen ist. Der Algorithmus ist demnach verantwortlich dafür, welche Postings zuerst im Newsfeed erscheinen und in welcher Reihenfolge diese auf der „Explore“-Seite platziert werden. Dies gilt ebenfalls für das Ausspielen von Stories, Live-Videos, Reels und IGTV-Videos im Feed und im jeweiligen Tab.
Im Rahmen der Creator Week im Juni bot Instagram einige Einblicke und Erklärungen, wie der berüchtigte Feed-Algorithmus zu verstehen ist und welche Faktoren die Darstellung unseres Feeds beeinflussen.
Instagram erklärt dazu: „We want to do a better job of explaining how Instagram works. There are a lot of misconceptions out there, and we recognize that we can do more to help people understand what we do. Today, we’re sharing the first in a series of posts that will shed more light on how Instagram’s technology works and how it impacts the experiences that people have across the app.“
Der Feed- und Story-Algorithmus
Laut Instagram sind die folgenden Faktoren wichtig für den Feed- und Story-Algorithmus:
1. Informationen über den Beitrag
Hier geht es im Grunde darum, wie beliebt der Beitrag ist. Ebenfalls relevant sind Informationen über den Beitrag selbst. So wirken sich z.B. Ortsverknüpfungen, die Postingszeit und die Länge eines Videos positiv auf den Algorithmus aus.
2. Informationen über die Person, die gepostet hat
Instagram findet über den Algorithmus heraus, wie interessant die Person für den User sein könnte. Das lässt sich zum Beispiel daran erkennen, wie oft mit der Person interagiert wird.
3. Interaktionshistorie mit einer Person
Die Interaktionshistorie zeigt, wie sehr der User generell daran interessiert ist, Beiträge von einer bestimmten Person zu sehen. Ein häufiges Liken oder Kommentieren signalisiert dem Algorithmus zum Beispiel, dass der User ein großes Interesse an einer bestimmten Person hat.
4. Aktivität
Wie viele Beiträge zu welchem Thema dem User gefallen, hilft dem Algorithmus, zu verstehen, wie groß das Interesse an einem bestimmten Thema ist.
Ein etwas anderer Algorithmus für Reels
Etwas anders sieht der Algorithmus für das recht neue Format Reels aus. Hier ist der Algorithmus speziell darauf ausgerichtet, Content auszuspielen, der für den User unterhaltsam sein könnte. Folgende Faktoren sind dabei besonders wichtig: Die Wahrscheinlichkeit darüber, ob ein User das Reel bis zum Ende anschaut, ob er dieses mag und ob er dieses lustig findet. Außerdem spielt es eine Rolle, ob der User auf die Audioseite klickt und dadurch sogar zur Produktion eines eigenen Reels inspiriert wird. Ein besonderes Augenmerk legt Instagram hierbei auf neue und kleine Creator.
Was macht TikTok anders?
Im Vergleich zu Instagram, hat der Wettbewerber TikTok in dieser Disziplin ganz schön vorgelegt und und nutzt bereits besonders relevante Fakten über das Userverhalten, um dem User stets einen fortlaufenden, für ihn interessanten Content zu liefern. Instagram gab außerdem bekannt, die Reichweite der Reels einzuschränken, die ein TikTok-Wasserzeichen oder Ähnliches enthalten. So soll vermieden werden, dass die Konsumierende ein Reel einfach nur als wiederaufbereiteten Content von TikTok zu sehen bekommen.
Es bleibt also spannend und es lohnt sich, die genannten Faktoren bei einem gewünschten Wachstum zu berücksichtigen.
Autor*in: TACSY TEAM